"Niemand darf ausgebeutet werden" - Interview mit Aileen Böckmann von TransFair e.V.

Was machen Sie?

Wir sind eine unabhängige Initiative zur Förderung des Fairen Handels und vertreten Fairtrade in Deutschland.

Wie leisten Sie Ihren Beitrag zum Fairen Handel?

Fairtrade verbindet Konsument*innen, Unternehmen und Produzentenorganisationen und verändert Handel(n) durch bessere Preise für Kleinbauernfamilien, sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen im Globalen Süden. Wir mobilisieren gegen Handelsungerechtigkeit und schließen Lizenzverträge mit Handelspartnern ab, die nach Fairtrade-Standards gehandelte Produkte anbieten.

Was bedeutet ein „gutes Leben“ für Sie persönlich?

Ein „gutes Leben“ ist für mich, wenn Personen ihr Leben selbst gestalten können, Chancengerechtigkeit erfahren und Kinder eine unbeschwerte Kindheit genießen können.

Quelle: TransFair e.V./Anestis AslanidisWie kann man sich bei Ihnen engagieren?

Fairtrade Deutschland führt verschiedene Kampagnen durch, die sich an die Zivilgesellschaft richten, um auf den Fairen Handel aufmerksam zu machen. Neben der Fairtrade-Towns- und Fairtrade-Universities-Kampagne gibt es mit den Fairtrade-Schools, eine spezielle Kampagne, die sich an Schulen und Schüler*innen richtet.

Die Fairtrade-Schools-Kampagne bietet Schulen die Möglichkeit, sich für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Produzent*innen im Globalen Süden einzusetzen und aktiv Verantwortung zu übernehmen. Mit dem Titel „Fairtrade-School“ können Schulen ihr Engagement nach außen tragen und zeigen, wie kreativ die Schülerinnen und Schüler sich für den Fairen Handel und nachhaltigen Konsum an der Schule und im Schulumfeld einsetzen. Die Kampagne Fairtrade-Schools erleichtert es den Schulen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) wie einen roten Faden in die verschiedenen Bereiche des Schulalltages mit einzubauen und bietet so eine Handlungsoption, den Prozess der nachhaltigen Entwicklung an der eigenen Schule und darüber hinaus voranzutreiben.

Wie lange unterstützen Sie schon den Fairen Handel?

Seit vier Jahren arbeite ich bei Fairtrade Deutschland. Seit 1,5 Jahren bin ich für die Leitung der Fairtrade-Schools-Kampagne zuständig. Im Rahmen der Kampagne wird an der Schule ein Schulteam gegründet, welches an der Schule und auch darüber hinaus Aktionen für den fairen Handel durchführt.

Warum unterstützen Sie den Fairen Handel?

Ich finde es wichtig, dass niemand ausgebeutet wird und dass es nirgendwo mehr ausbeuterische Kinderarbeit gibt.

Mehr Informationen zu TransFair

Mehr Informationen zur Kampagne Fairtrade Schools

Das Interview führte Sarah vom Robert-Havemann-Gymnasium in Berlin-Karow

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