"Zeigt unsere Ausstellungen!" - Interview mit Leonard Rupp von der INKOTA-Kampagne Make Chocolate Fair!
Quelle: Leonard RuppWas machen Sie?
Die INKOTA-Kampagne „Make Chocolate Fair!“ setzt sich für bessere Lebensbedingungen von Kakaobauernfamilien ein und fordert das Ende missbräuchlicher Kinderarbeit.
Wie leisten Sie einen Beitrag zum Fairen Handel?
Wir unterstützen den Fairen Handel als einen wichtigen Schritt um die Lebensbedingungen von Kakaobäuer*innen, durch die Einhaltung der Arbeitnehmer*innenrechte, das Verbot missbräuchlicher Kinderarbeit und der Einführung existenzsichernder Einkommen zu verbessern.
Was bedeutet ein „gutes Leben“ für Sie persönlich?
Ein „gutes Leben“ bedeutet für mich, dass die Lebensinteressen von Menschen mehr zählen als die ökonomischen Interessen weniger Privilegierter.
Wie kann man sich bei Ihnen engagieren?
- Weitersagen: Informiert Freund*innen, Bekannte, Kolleg*innen und eure Familie über die Kampagne „Make Chocolate Fair!“.
- Ladet uns ein! Unsere Referent*innen kommen gerne zu euch und informieren bei Veranstaltungen, Filmabenden, Schokoladenverköstigungen oder Workshops.
- Zeigt unsere Ausstellungen! Erfahrt wie aus Kakaobohnen Schokolade wird oder warum Kakaobauern und -bäuerinnen keine Schokolade essen.
- Organisiert eine Aktion! Wie wär es mit einer Straßenaktion in einer Einkaufsstraße vor Weihnachten oder Ostern? Wir unterstützen euch dabei!
- Werdet Mitträger! Wenn Ihr in einem Verein oder einer Initiative organisiert seid, könnt ihr Mitträger werden und mit eurem Namen die Forderungen der Kampagne unterstützen.
- Abonniert unseren INKOTA-Newsletter, um informiert zu bleiben und keine Gelegenheit zu verpassen, selbst aktiv zu werden.
Wir freuen uns über alle, die mitmachen und die Kampagne unterstützen!
Was halten Sie vom Fairen Handel?
Der Faire Handel leistet einen wichtigen Beitrag, den Hunger in der Welt zu bekämpfen, Armut zu reduzieren und gerechtere Handelsstrukturen zu etablieren. Das Beispiel Kakao zeigt, wie durch den Fairen Handel Kakaobauern und Kakaobäuerinnen in Westafrika höhere Preise für Ihre Produkte bezahlt werden und sich dadurch ihre Lebenssituation verbessert.
Was halten Sie von Kinderarbeit?
Im Kakaoanbau ist Kinderarbeit ein großes Problem. Noch müssen rund zwei Millionen Kinder auf Kakaoplantagen weltweit arbeiten. Diese Kinder brauchen unsere Hilfe! Hierbei kann auch der Faire Handel unterstützen, indem das Verbot von Kinderarbeit besser kontrolliert wird, enge Handelbeziehungen zu den Kakaobäuerinnen und -bauern bestehen und ihnen höhere Preise gezahlt werden.
Was halten Sie von fairen Produkten?
Faire Produkte sind gut und wichtig, um derzeit eine alternative zu konventionellen Produkten darzustellen. Toll wäre es aber, wenn wir irgendwann nur noch Produkte in Deutschland kaufen können, die hohe soziale, ökologische und ökonomische Standards erfüllen. Das Beispiel Schokolade zeigt doch: Schokolade aus Fairem Handel schmeckt einfach sehr lecker!
Mehr Informationen zu Make Chocolate Fair
Das Interview führte Étienne vom Robert-Havemann-Gymnasium in Berlin-Karow