Faires Engagement an deiner Schule - Teil 1
In Deutschland gibt es die unterschiedlichsten Projekte und Kampagnen zum Fairen Handel an Schulen: Fairtrade-Schools, Faire Schulklasse – Klasse des Fairen Handels oder die Fairen Schulen. Sie alle haben ein Ziel: Schulen und Schüler*innen für ein globales Lernen, eine faire Umwelt und natürlich den Fairen Handel zu sensibilisieren und zu motivieren, sich aktiv zu engagieren. Autorin Sophia stellt euch drei Kampagnen vor und widmet sich der Frage, wie Schulen aktiv am Fairen Handel teilhaben können.
Das Konzept: Faire Schulen
Faire Schulen ist ein Konzept, welches 2012 vom EPIZ – Zentrum für Globales Lernen in Berlin ins Leben gerufen wurde. Auch deine Schule kann sich als Faire Schule auszeichnen lassen. Das Konzept beinhaltet nicht nur den Umgang mit Fairem Handel, sondern ist viel weitläufiger. Zum einen soll ein fairer Umgang zwischen euch Schüler*innen und den Lehrkräften sowie eine demokratische Schulstruktur an eurer Schule gefördert werden. Zum anderen betrifft es den Bereich der ökologischen Verantwortung und des fairen Umgangs mit Umwelt und Klima. Wie könnt ihr an eurer Schule für ein besseres Umweltbewusstsein mobilisieren? Als dritter Bereich steht dann die Fairness zu Menschen rund um den Globus und das Globale Lernen im Fokus. Globales Lernen ist ein Bildungskonzept, das Weltoffenheit und Empathie fördert. Es thematisiert Herausforderungen, die es weltweit gibt und zeigt euch verschiedene Möglichkeiten, wie ihr euch aktiv für einen besseren Umgang mit Menschen in Ländern wie Südafrika, Indien oder in Bolivien stark machen könnt. Wenn deine Schule Aktivitäten in allen drei Bereichen nachweisen kann, könnt ihr euch als „Faire Schule“ auszeichnen lassen.
Bisher gibt es bundesweit 18 Schulen aus Berlin, Brandenburg und Hamburg, die durch dieses Konzept den Titel Faire Schule tragen dürfen.
Faire Schule sollte aber nicht mit den Fairtade-Schools verwechselt werden. Bei den Fairtade-Schools geht es ausschließlich um das Thema des Fairen Handels an Schulen.
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Die Kampagne: Fairtrade-Schools
Die Kampagne Fairtrade-Schools wurde im Oktober 2012 von TransFair e.V. ins Leben gerufen. Anfänglich wurden nur Schulen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg sowie Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Mittlerweile gibt es bundesweit rund 500 Fairtrade-Schools (Stand: Juni 2018). Anders als bei dem Projekt „Faire Schulen“ liegt hier der Fokus speziell auf dem Fairen Handel. Die Kampagne bietet dir die Möglichkeit, dich aktiv an deiner Schule für eine bessere Welt einzusetzen. Sie fördert das Thema des Fairen Handel im Unterricht, vermittelt dir Wissen und Kompetenzen zu nachhaltigem Konsum, informiert dich und deine Schule über Angebote fairer Produkte in der Schulverpflegung und zeigt euch auch über die Schulgrenzen hinaus weitere Handlungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Mit dem Projekt soll an euren Schulen das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung gefördert werden. Auch hier steht das globale Lernen im Vordergrund. Um sich für den Titel Fairtrade-School zu bewerben, müsst ihr auch hier wichtige Kriterien erfüllen – unter anderem solltet ihr ein Fairtrade-Schulteam gründen.
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Die Auszeichnung: Faire Schulklasse – Klasse des Fairen Handels
„Faire Schulklasse – Klasse des Fairen Handels“ ist eine weitere Auszeichnung, die jährlich an einzelne Schulklassen oder Kurse vergeben wird. Unabhängig von Fairen Schulen oder Fairtrade-Schools könnensich Schulkassen jeder Schulform und aus jeder Region Deutschlands für den Titel bewerben. Damit wird deine/eure Arbeit und euer Engagement zum Thema Fairer Handel im Klassenumfeld gewürdigt. Möchtest du deine Klasse für diese Auszeichnung bewerben, dann hast du auch hier bestimmte Bewerbungskriterien. Beispielsweise solltest du dein vollbrachtes Engagement mit Hilfe von Öffentlichkeitsarbeit publik machen – zum Beispiel im Radio, auf der Schulhomepage oder in der Zeitung. Außerdem solltet ihr das Thema des Fairen Handels bei euch im Unterricht durchnehmen und Aktionen zum Thema starten.